Licht bauen lassen: Strategien für passiv‑solaren Hausentwurf

Ausgewähltes Thema: Strategien für passiv‑solaren Hausentwurf. Entdecken Sie, wie Ausrichtung, Verglasung, Speichermassen und kluge Verschattung Ihr Zuhause ganzjährig behaglich machen – mit kostenloser Sonnenenergie. Teilen Sie Ihre Fragen und abonnieren Sie unseren Newsletter, um keine praxisnahen Tipps zu verpassen.

Standort, Klima und Ausrichtung

In Mitteleuropa steht die Sonne im Winter tief, weshalb südorientierte Hauptfassaden besonders wertvoll sind. Eine Abweichung von bis zu etwa 15–20 Grad ist oft tolerierbar, wenn Fensterfläche, Speichermasse und Verschattung stimmig geplant werden.

Standort, Klima und Ausrichtung

Hohe Hecken, Nebengebäude oder Hanglagen beeinflussen Wind und Sonneneintrag. Beobachten Sie Wintersonne, Kaltluftabfluss und Verschattungslinien über den Tag. Notieren Sie Zeiten direkter Sonne, um Raumfunktionen optimal zuzuordnen.

Fensterflächen, Verglasung und g‑Wert

Fensteranteile klug dosieren

Als Daumenregel kann eine maßvolle, stärker südseitige Verglasung sinnvoll sein, während Nordflächen begrenzt bleiben. Wichtig ist die Balance aus solarem Gewinn und winterlichen Verlusten, abgestimmt auf Nutzung, Raumtiefe und Speichermasse.

U‑Wert, g‑Wert und Rahmenqualität

Dreifachverglasung mit niedrigen U‑Werten und ausreichend hohem g‑Wert ermöglicht Wärmegewinne bei geringen Verlusten. Schmale, gut dämmende Rahmen und warme Abstandshalter reduzieren Wärmebrücken und verhindern unangenehme Kaltluftabfälle.

Tageslicht lenken statt blenden

Brüstungs- und Sturzhöhen, Laibungstiefen und Lichtlenkelemente verteilen Sonne angenehm. Tiefe Laibungen verringern Blendung, helle Oberflächen reflektieren tiefe Wintersonne. Verraten Sie uns, wie Sie Tageslicht im Homeoffice optimieren.

Thermische Speichermasse: Ruhepol für Temperaturschwankungen

Schwere Bauteile in Sonnenzonen schlucken Wärme und geben sie verzögert wieder ab. Sichtmauerwerk, Lehmputz oder massiver Estrich funktionieren hervorragend, wenn sie nicht durch dicke Teppiche oder Verkleidungen thermisch entkoppelt werden.

Luftdichtheit, Lüftung und Nachtkühlung

Planen Sie gegenüberliegende Öffnungen für schnelle Durchlüftung. Schlanke Grundrisse und frei gehaltene Luftpfade erhöhen Effizienz. Ein leichter Temperaturunterschied zwischen innen und außen treibt die Luft angenehm und spürbar.

Trombe‑Wand: Einfaches Prinzip, starke Wirkung

Eine dunkle massive Wand hinter Glas erwärmt sich durch Sonne und gibt Wärme zeitversetzt ab. Steuerbare Öffnungen regeln Luftbewegung. Wichtig sind sorgfältige Ausführung, sommerliche Abschattung und eine klare Nutzungsidee.

Wintergarten als temperierter Puffer

Ein unbeheizter Wintergarten sammelt Wärme am Tag und entkoppelt kalte Außenluft. Bei Überhitzungsgefahr helfen Dachlüfter, Außenverschattung und nächtliche Entlüftung. Nutzen Sie ihn als saisonales Zimmer und Lichtschleuse zugleich.

Lesergeschichte: Vom Abstellraum zum Sonnenraum

Eine Familie wandelte ihre zugige Veranda in einen leichten Pufferraum mit guter Verglasung und Außenmarkisen. Ergebnis: weniger Heiztage im Frühjahr. Teilen Sie Ihre Umbaupläne, wir geben gern Feedback in den Kommentaren.

Bestandssanierung: Passiv‑solare Ideen im Altbau

01

Raumfunktionen neu ordnen

Verlegen Sie lange Aufenthaltsbereiche an die sonnige Seite, Nebenräume an die kühlere. Öffnen Sie Türen zwischen Sonnenräumen und Fluren, um Wärme zu verteilen. Kleine Grundrissänderungen bewirken oft große Komfortsprünge.
02

Fenster ertüchtigen statt ersetzen

Dichtungsprofile, einstellbare Beschläge, ergänzende Scheiben und innen liegende sekundäre Fenster können die Performance alter Rahmen stark verbessern. Prüfen Sie, ob eine behutsame Aufwertung Denkmalschutz und Effizienz vereint.
03

Einfacher Sonnenschutz, große Wirkung

Außenliegende Rollos, Markisen oder feste Lamellen reduzieren Lasten deutlich. Helle, reflektierende Vorhänge helfen innen nach. Schreiben Sie uns, welche Low‑Tech‑Lösungen Ihnen im Sommer wirklich geholfen haben.
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